2. Thüringer Landesausstellung

Besuch der 2. Thüringer Landesausstellung – Mai-Exkursion

Am 15.Mai 2004 wurde durch den Thüringer Ministerpräsidenten D. Althaus die 2. Thüringer Landesausstellung in Sondershausen eröffnet. Diese kulturgeschichtlich interessante Ausstellung nahm der Vogtländische Altertumsforschende Verein Hohenleuben zum Anlass seine traditionelle Maiexkursion am 16. Mai 2004 nach Sondershausen zu unternehmen.

Kulturhistorische Landesausstellungen über Personen und Ereignisse mit grundlegendem Charakter sind ursprünglich zuerst in Österreich durchgeführt worden. In Deutschland gab es  Landesaustellungen bereits in Bayern, Hessen, Baden- Württemberg, Sachsen und Sachsen- Anhalt.

Im Jahr 2000 fand die 1. Thüringer Landesausstellung in Erfurt über Johann Sebastian Bach statt. Die diesjährige 2. Thüringer Landesausstellung steht unter dem Motto „Neu entdeckt – Thüringen, Land der Residenzen, eine Zeitreise durch 400 Jahre Thüringer Geschichte von 1485 bis 1918“. Die zentrale Ausstellung findet im Residenzschloss Sondershausen statt. Daneben gibt es in über 30 ehemaligen thüringer Residenzorten Ausstellungen und Veranstaltungen zum Thema der Landesausstellung. Diese sind unter anderem Altenburg, Eisenberg, Weimar, Gotha, Erfurt, Schmalkalden, Meiningen, um nur einige zu nennen. In unserer Region sind Greiz, Gera, Schleiz, Lobenstein, Burgk, Ebersdorf, Hirschberg und Saalfeld in die Landesausstellung mit einbezogen.
Die Geschichte Thüringens seit 1485 wird im wesentlichen durch 4 Adelsgeschlechter (Ernestiner, Henneberger, Reußen, Schwarzburger) geprägt. Diese 4 Familienverbände teilten sich im Laufe der Zeit in eine Vielzahl von einzelnen Herrschaftsbereichen auf. Die oft belächelte Kleinstaaterei barg aber auch ein großes Potential zur Entwicklung von Kunst, Kultur, Musik, Architektur, Bildung, Wissenschaft und Technik. Es entstand eine Residenzkultur, das Bildungswesen wurde reformiert, Porzellanmanufakturen und Glasbläsereien wurden gefördert, das Geld- und Finanzwesen neu strukturiert, Schloss- und Parkanlagen umgestaltet bzw. neu erstellt. In den Ausstellungsräumen des Marstalles und des Schlosses werden diese Epochen in rund 1700 Exponaten für den Besucher sorgfältig aufbereitet dargestellt. Aus der Fülle der Ausstellungsobjekte seien nur beispielsweise genannt : der Himmelsglobus von Erhard Wegel, der Vertrag von Brockhaus mit dem Verleger Pierer über der Druck eines Conversationslexikons, diverse Puppen aus der Puppensammlung der Fürstin Auguste Dorothea von Schwarzburg- Arnstadt, der Sarg von Heinrich Posthumus, die Abdankungsurkunden der letzten regierenden Fürsten von 1918
u. v. m.
In der dreistündigen ausführlichen Führung von Dr. Salesch von der Ausstellungsleitung der Thüringer Landesausstellung wurde den Exkursionsteilnehmern nicht nur Hintergründe und Zusammenhänge der Geschichte der Thüringer Residenzen näher gebracht, sondern er führte auch durch das Residenzschloss und erläuterte die interessantesten Räumlichkeiten wie Blauer Saal, Liebhabertheater und Riesensaal. Mit einem herzlichen Applaus dankten die Teilnehmer Dr. Salesch.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle auch an Herrn Paul von der Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz .
22.05.2004/J. Zorn

16-Mai-2004 | 2004, Nachlese

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