Grimma – Mai-Exkursion 2016

Grimma – die von Hochwasser heimgesuchte sächsische Stadt

Maiexkursion des VAVH

Die Exkursion des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereines zu Hohenleuben führte am 1. Mai nach Grimma an der Mulde, der flächenmäßig viertgrößten Stadt Sachsen. Die Mulde brachte die Stadt gleich zweimal in die Schlagzeilen. Am 13. August 2002 und 3. Juni 2013 wurde Grimma vom Hochwasser heimgesucht. Doch mit viel Kraft und großer finanzieller Unterstützung konnten die meisten Schäden beseitigt werden. Bis 2018 soll auch der umfangreiche Hochwasserschutz abgeschlossen werden. Die etwa zweistündige Stadtführung begann auf der Pöppelmannbrücke, die historisch wichtigste Steinbrücke der Stadt.

Pöppelmannbrücke

Pöppelmannbrücke

Dort staute sich das Wasser und die Brücke wurde zerstört. In unmittelbarer Nähe kann man das Schloss sehen, welches heute das Gericht in seinen Mauern beherbergt. Das Augustiner-Gymnasium ist eines der größten Gebäude von Grimma mit bewegter Geschichte. Das im 13. Jahrhundert gebaute Augustiner-Kloster wurde im Zuge der Reformation aufgegeben. Auf Anregung von Herzog Moritz von Sachsen wurde 1550 eine sächsische Landesschule gegründet und ermöglichte auch nichtadligen Kindern eine kostenlose höhere Schulbildung mit lutherischem Einfluss. König Albert von Sachsen weihte 1891 ein drittes Schulgebäude ein.

Augustinergymnasium

Augustinergymnasium

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus und die Frauenkirche. Interessant waren auch die neu gebauten Sicherheitseinrichtungen, die vor weiteren Hochwassern schützen sollen.

Nach dem Mittag ging es auf die Mulde. Am Fuße der Gattersburg bestiegen die Teilnehmer ein Ausflugsboot, um den Fluss zu erkunden. Am Wendepunkt der Fahrt konnte man den Nachbau einer Schiffsmühle sehen, sie diente früher auch zum Ziehen von Kähnen.

Abschluss der Exkursion war das Kloster Nimbschen. Im Jahre 1523 flohen aus diesem Kloster 9 Nonnen, unter ihnen Katharina von Bora, die spätere Gattin von Martin Luther. Vom Kloster ist heute nur noch eine Ruine übrig.

Klosterruine Nimbschen

Klosterruine Nimbschen

Ein Gemälde der Nonnenflucht von 1523 findet man in der Klosterschänke, in der die Exkursionsteilnehmer bei Kaffee und Kuchen ihre Eindrücke austauschen konnten.

Joachim Thiele

30-Mai-2016 | 2016, Nachlese

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