Heinrich XXII., der „Unartige“

Heinrich der XXII., der Unartige!

Referent Sven Klein

Referent Sven Klein

„Der Unartige“ wurde er im deutschen Reich des 20. Jahrhunderts genannt. Ein unbequemer und
unangepasster Herrscher aus Sicht der Preussen, aus Sicht des Förderalismus ein seinen Idealen ergebener Landesherr.
Herr Sven Klein aus Greiz führte mit einer ganzheitlichen Sicht auf das Wirken von Heinrich dem XXII. durch den Sonntag Vormittag im Museum der Ruine Reichenfels.

Heinrich XXII.

Heinrich XXII.

Der frühzeitige Tod seines Vaters Heinrich dem XX. und die bald darauffolgende Besetzung von Greiz durch preussische Truppen prägten ihn in den Kinder- und Jugendjahren.
1867 erfolgte die Regierungsübernahme des Fürstentums Reuß älterer Linie. Seine Regierungszeit
überstand die von 3 deutschen Kaisern, Wilhelm der I., Friedrich der II. und Wilhelm der II.
Gegen die Vormachtstellung und den Expansionsdrang Preussens hatte er Zeit seines Lebens eine Abneigung. So wurde der Reichskanzler Otto von Bismarck sein politischer Hauptgegner. Man sagt sich in Greiz, er hätte die Straße, auf welcher das örtliche Otto von Bismarck Denkmal bis zur Nazizeit stand, mit seiner Kutsche gemieden und eine Ausweichroute genutzt. Aber auch das erste Kaiser Wilhelm Denkmal in deutschem Reich wurde ein Greiz errichtet…
Er erweiterte und gestaltete den Greizer Park, jagte gern im angrenzenden Tiergarten und legte den Grundstein für ein florierendes Textilgewerbe, welches der Region viel Wohlstand brachte. Viele prägende Bauten im ehemaligen Fürstentum sind ihm zu verdanken. So die Aubachtaler und
Pohlitzer Kirche, das Jagdschloss Waldhaus und das Landeskrankenhaus in Greiz.

Heinrich XXII. im Alter

Heinrich XXII. im Alter

Die durch die Industriealisierung von Greiz notwendige Bildung unterstützte er durch den Bau von Schulen, wie die Große Mädchenschule, die Pohlitzer Schule und das Greizer Lehrerseminar.
Er war ein Landesherr der gegen die preussische Aufrüstung kämpfte und deren Militärplan als „Ruin des Vaterlandes“ bezeichnete.
Er wollte keine Einmischung des Reiches in die inneren Angelegenheiten des Bundeslandes
zulassen und regierte mit großem Fleiß die reussischen Lande.
Schloß Burgk war sein vielbesuchter Ausflugs- und Aufenthaltsort, er verbrachte dort gern die Tage.
Sein Leben beendete er am 19. April 1902 in Greiz, er wurde im Waldhaus Greiz beigesetzt.
19.04.2016, Markus Freund

27-Apr-2016 | 2016, Nachlese

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