Geschichte des Vogtlandes-    Entstehung und Geschichte bis 1918

Geschichte des Vogtlandes-    Entstehung und Geschichte bis 1918 

Referent:  Hagen Rüster, Staatsarchiv Greiz

 

Frau Antje Dunse eröffnete die Veranstaltung mit dem Hinweis auf die Wanderausstellung, welche aktuell im Rahmen des Kulturweges der Vögte im Museum Reichenfels zu sehen ist. Der Schwerpunkt dieser Ausstellung ist die Geschichte zum Deutschen Orden. Da das Vogtland neben den thüringischen, sächsischen und fränkischen Teil auch den böhmischen Teil umfasst, ist diese Ausstellung deutsch und tschechisch beschrieben.

Der Einladung zum Sonntagsgespräch des VAVH sind dreißig Interessierte in das Museum Reichenfels gefolgt. Hagen Rüster referierte seinen spannenden Vortrag frei und untermalte ihn mit Bildern und Anekdoten.  Der Namen -Vogt- erschien 1209 erstmalig in einer Urkunde des Klosters Mildenfurth.  Der Ursprung des Vogtlandes ist bei den Staufern, speziell bei Kaiser Barbarossa zu finden. Im 13. Jahrhundert wurde eine neue starke staatliche Struktur in unserer Siedlungsgegend errichtet. Die Verstädterung beschleunigte sich, es entstanden Weida, als vorläufiger Hauptsitz der Vögte, Gera, Plauen, später Greiz.

Bis zum 14. Jahrhundert war das Vogtland eine politische Einheit. Das Wappen war interessanterweise analog dem von Rheinland Pfalz: gelber Löwe auf schwarzem Grund.

Kaiser Karl IV. begann mit den Städten Erfurt, Nordhausen und Mühlhausen die vogtländischen Kriege.

In der „Goldenen Bulle“ von 1356 wurde die Aufteilung des Vogtlandes festgelegt. Der südliche Teil war fortan ein Teil von Böhmen. Die darauffolgenden Jahrhunderte wurden von Machtkämpfen der Reußen, den sächsischen Kurfürsten und Marktgrafen aus Meißen geprägt.

Nach der Schlacht bei Mühlberg im Schmalkaldischen Krieg 1546/1547 änderten sich abermals die Grenzen des Vogtlandes. Böhmische Truppen besetzen Plauen, die Ernstiner verloren ihren Besitzanspruch, Ferdinand I. verlieh diesen seinen Kanzler Heinrich IV. von Plauen.

1559 verpfändeten die Brüder Heinrich V. und Heinrich VI. das Vogtland wegen Zehntrückständen an Kursachsen. Damit endete die Herrschaft der Vögte von Plauen.

Dieser sächsische Teil gehörte ab 1835 zur Kreisdirektion Zwickau bis zum Ende das 1. Weltkrieges 1918.

Die Geschichte des Vogtlandes als eigenständiges Territorium endet mit dem Zusammenschluss der Fürstentümer zum Freistaat Thüringen.   Weiterführende Informationen zu diesem interessanten Thema finden Sie in den umfangreichen Beständen des Staatarchives Greiz oder im Museum Reichenfels.

02.03.2020, Markus Freund

 

9-Mrz-2020 | 2020, Nachlese

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen