Aus Robert Eisels Sagenbuch
Auf den Spuren ausgewählter Sagen aus Robert Eisels Sagenbuch
Der Ursprung der Sagen in und um Gera war Thema des Sonntagsgespräches vom 20.09.2015 im Museum Reichenfels. Herr Holger Diederich aus Gera
berichtete in einer „Sagenwanderung um Gera“ aus vergangenen Tagen. Damals spielten Zwerge, Elfen, Nixen und andere Sagengestalten in den Köpfen der Menschen eine wichtigere Rolle als heute, wohl auch aufgrund der fehlenden Verbreitung naturwissenschaftlicher Zusammenhänge in den früheren Jahrhunderten. Diese realen Begebenheiten, gemischt mit fantastischen Ereignissen, geben Hinweise auf frühere Bräuche und lassen uns in die Gedankenwelt der Menschen sehen. Nach einleitenden Stimmungsbildern des bevorstehenden Herbstes, folgte ein unterhaltsamer Vortrag über einen historischen Wanderweg, bei Gera den Naturpfad Gera Nord. Alte Stadthäuser im heutigen Untermhaus, längst abgerissene Mühlen, Täler und Bäume waren Grundlage von allerlei Geschichten. So wissen die rund 30 Zuhörer nun, warum die Zwergenhöhlen
am Märzenberg verlassen wurden. Auch die 1943 gefällte Diebeseiche, welche genug Holz zum Beheizen von 2 Häusern hatte, war ebenso Quelle zahlreicher Sagen, die sich in der 500 jährigen Geschichte des Baumes gut entwickeln konnten.
Weiterführende Literatur zum Thema finden Sie im Museum Reichenfels. Hier sei das Sagenbuch von Fr.W.Trebge „Der Reiter ohne Kopf : Sagen rund um das Leubatal und angrenzende Orte“ zum Preis von 10 € empfohlen. Der Rockstuhl Verlag aus Bad Langensalza hat Eisels Sagenbuch des Vogtlandes in einer Neuauflage zum Preis von 40€ herausgegeben.
22.09.2015, Markus Freund