Faszinierende Welt der Bienen

Einblicke in die faszinierende Welt der Bienen

Seit vielen Jahren tritt der Vogtländische Altertumsforschende Verein Hohenleuben auch auf naturkundlichem Gebiet als Wissensvermittler auf, erinnert sei hier nur an die Veranstaltungen zum Reichenfelser Baumlehrpfad, zum Fischbestand in der Triebes oder die Vortragsreihe über die historischen Gärten in Ostthüringen.So konnte zum heimatgeschichtlichen Sonntagsgespräch am 18. Februar 2007 der Vorsitzende des Imkervereins Reichenfels, Herr G. Neumann, Hohenleuben zu einem Fachvortrag über die faszinierende Welt der Bienen gewonnen werden.

Zum Imkerverein Reichenfels gehören zur Zeit 14 Mitglieder, die vorwiegend aus Zeulenroda, Triebes, Mehla und Hohenleuben kommen. Organisiert sind die Imker im Landesverband Thüringer Imker bzw. im Deutschen Imkerbund.

Erste nachweisbare Aufzeichnungen über die Bienenhaltung gehen bis in das 8. Jh. v. u. Z. zurück (Kopie eines Reliefs mit Darstellungen zur Bienenhaltung im Vorderasiatischen Museum in Berlin). In der Topographie der Pflege Reichenfels von Julius Schmidt aus dem Jahre 1826 ist von einer recht beträchtlichen Bienenhaltung in unserer Region die Rede. Die Existenz des Imkervereins Reichenfels lässt sich nach den bisher vorliegenden Recherchen bis in das Jahr 1875 zurückverfolgen. Allerdings sind hierzu noch nicht alle vorhandenen Quellen erschlossen und ausgewertet.faszinierende Welt der Bienen

Die heutigen Hauptaufgaben der Imkervereine liegen im Wesentlichen in der Fort- und Weiterbildung der Vereinsmitglieder, dem Schutz der Bienen und dem sach- und fachgerechtem Einsatz von Medikamenten, der theoretischen und praktischen Arbeit mit Neuanfängern und der Öffentlichkeitsarbeit. Hauptzweck der Imkerei ist ja nicht nur allein die Honiggewinnung, sondern der weitaus größere Nutzen der Bienenhaltung liegt in der Bestäubung der Blüten und somit in der Erhaltung eines Großteils des pflanzlichen Lebens.

Die organisierten Imker legen besonderen Wert darauf den Einsatz von Chemikalien zur Bekämpfung von Bienenschädlingen möglichst gering zu halten bzw. nur staatlich zugelassenen Präparate einzusetzen, um damit eine Beeinflussung des Honigs mit schädlichen Stoffen zu vermeiden. Seit 2005 ist der Honig als Lebensmittel eingestuft und dessen Qualität unterliegt somit dem strengen deutschen Lebensmittelrecht.

Der Honigbedarf in Deutschland kann aber nicht allein durch das Eigenaufkommen gedeckt werden, so dass Honig importiert werden muss. Die Hauptlieferanten sind hierbei Mexico und China. Die Verbraucher finden auf jedem Honigglas entsprechende Hinweise. Nur deutsche Honige, die besonders schonend in Deutschland gewonnen werden, dürfen sich „Echter Deutscher Honig“ nennen. Alle anderen Sorten sind eingestuft als Mischungen mit Honig aus EU- Ländern oder Nicht EU- Ländern und unterliegen somit unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen. Während seines interessanten Vortrages kam Herr Neumann immer wieder auf Einzelheiten bei der Arbeit mit den Bienenvölkern zu sprechen. Er gab einen fundierten Einblick in die faszinierende Welt der Bienen und untermalte seine Ausführungen mit diversen Imkereiutensilien.

In Fortsetzung dieses Vortrages ist für das kommende Veranstaltungsjahr des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins Hohenleuben ein Sonntagsgespräch über Bienenprodukte fest eingeplant.

Für Interessenten bietet auch das „Deutsche Bienenmuseum“ in Weimar weitere Informationsmöglichkeiten. Mit einem herzlichen Applaus bedankten sich die Zuhörer beim Referenten Herrn G. Neumann für seinen informativen Vortrag.
21.02.2007/J. Zorn

18-Feb-2007 | 2007, Nachlese

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