Feuersalamander Lurch des Jahres 2016

„Der Feuersalamander- Lurch des Jahres 2016“

 

Die zahlreichen Besucher des Sonntagsgespräches im Museum Reichenfels waren wohl die ersten,                 welche von Frau Christianna Serfling in die Welt des Salamandra salamandra entführt wurden.

Referentin

In dem kurzweiligen Vortrag wurde der Lurch des Jahres 2016 schon 2015 geehrt.         Diese europäische Amphibienart aus der Familie der Echten Salamander kann diese vorzeitige Aufmerksamkeit gut gebrauchen,da die Bestände deutschlandweit in den vergangenen 20 Jahren so stark dezimierten und sie in die Nähe des unrühmlichen Roten Liste Status brachten.

Die Lebensräume, Oberläufe und Quellsümpfe von Fließgewässern, in Kombination mit artenreichen Laubwäldern, wurden durch mehrere Faktoren eingeschränkt. Hier seien die Versalzung, der ausufernde Fischbesatz mit Raubfischen, welche die Larven fressen und die intensive Nutzung der Wälder als Rückzugsgebiete genannt. Der Feuersalamander ist wie viele Amphibien ein Indikator für intakte Wasser- und Landqualität und leider nur die Spitze des oft genannten Eisberges der schleichenden, meist negativen Veränderungen unserer Umwelt.

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Der Feldherpetologe und ehemaliges Mitglied des VAVH Paul Sänger hatte bereits in den 1950′ er Jahren diese Amphibienart in unserer Heimat nachgewiesen und einige Tiere in Alkohol präpariert, welche im Museum Reichenfels zu besichtigen sind.

Das wechselwarme Tier ist mit seiner schwarz-gelben Rückenfärbung und der glatten, glänzenden Haut unverkennbar.

Die Verfügbarkeit der fischfreien Larvengewässer, geeignete Versteckmöglichkeiten und das Vorhandensein von Beutetieren sind in den ersten 3-4 Lebensmonaten entscheidend. Nach der Metamorphose und den Umzug auf das Land bewohnt er Felsspalten, Baumwurzeln aber auch Komposthäufen in Gärten, immer in Kombination mit ausreichender Feuchtigkeit der Umgebung. Sind die Umweltbedingungen nahezu ideal, so erreicht er in Freiheit eine Länge von 20 cm und ein Alter von 20 Jahren.

Ein vor 100 Jahren in Gefangenschaft gehaltener Feuersalamander wurde nachweislich über 50 Jahre alt, was ihm wohl den Status des Methusalem unter seinesgleichen einbrachte.

Lurche

„Salamander lebe hoch“ in der Hoffnung, das nachfolgende Generationen Lurchi nicht nur aus den Comicheften des schwäbischen Schuhherstellers kennen, sondern ihn in freier Wildbahn erkunden können.

 

17.11.2015, Markus Freund

29-Nov-2015 | 2016, Nachlese

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