Jahreshauptversammlung 2022
Entgegen der Tradition, dass die Jahreshauptversammlungen des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben zumeist bei schönem Augustwetter und dann im Freien zwischen Heinrichseiche und Museumsgebäude im Reichenfelser Burghof stattfinden, freuten sich in diesem Jahr alle über den Regen und nahmen sehr gerne im großen Ausstellungssaal des Museums Platz.
Etwa 40 des 109 Mitglieder starken VAVHs und des 57 Mitglieder zählenden Freundeskreises, der als Arbeitskreis im VAVH die Geschicke des Museums lenkt (Doppelmitgliedschaften eingeschlossen), hörten aufmerksam den Berichten des Vorsitzenden Dr. Udo Hagner zu den Aktivitäten des Vereins, der Schatzmeisterin Yvonne Geithner zum finanziellen Stand sowie Sebastian Schopplich zur Situation des Museumsbetriebes zu, der seit 2016 in der Verantwortung des Altertumsforschenden Vereins liegt. „Der Verein lebt“ – mit diesen Worten hatte Dr. Udo Hagner seinen Rechenschaftsbericht zum vergangenen Vereinsjahr überschrieben, obwohl man gleich zu Beginn mit einer Schweigeminute der verstorbenen Vereinsmitglieder gedachte. Denn auch ein so traditionsreicher Verein wie der VAVH kämpft mit dem allseits bekannten Problem des Mitgliederschwundes und der Überalterung. Trotzdem konnte der Vorsitzende von interessanten Sonntagsgesprächen – auch wenn Corona bedingt im Winterhalbjahr einige abgesagt werden mussten -, zwei erlebnisreichen Ausfahrten und vielseitigen heimatgeschichtlichen Aktivitäten von Mitgliedern außerhalb des Vereins berichten.
Ebenso wurde pünktlich zur Jahreshauptversammlung das neue Jahrbuch des Museums Reichenfels (Nr. 67) vorgestellt, welches ab sofort im bzw. über das Museum und demnächst auch wieder in den Buchläden in Greiz und Zeulenroda erworben werden kann und an etwa 200 Schriftentauschpartner verschickt wird.
Sebastian Schopplich als Freundeskreisvorsitzender und Museumsleiterin Antje Dunse berichteten anschließend von den erfolgreichen Projekten, die mit Fördermitteln verschiedener Programme und ausreichender Institutionen und dem Einsatz eigener Mittel, die dank der Freundeskreismitglieder, einem verlässlichen Sponsorenteam und des Zuschusses der Stadt Hohenleuben vorhanden waren, im vergangenen Vereinsjahr umgesetzt werden konnten – sei es in der Gebäudeausstattung, den Ausstellungsräumen, in der Pflege der Sammlungen, für Sonderausstellungen und Ferienprogramme.
Doch Erfolg ist nichts zum Ausruhen, sondern fordert immer neue Ideen und Aktivitäten und so ist das Museum eine ständige Baustelle, die sich verändert, die wächst und immer in Bewegung ist. Dafür sorgt seit nunmehr 4 Jahren Antje Dunse, die dafür Lob und Anerkennung erhielt. Nach den Berichterstattungen und der Diskussion wurde der Vorstand von den anwesenden Vereinsmitgliedern einstimmig entlastet.
Der anschließende Festvortrag von Frau Dr. Christine Müller aus Lindenkreuz zum Thema „Arnold von Quedlinburg und die Mildenfurther Stifterchronik. Zu Textstruktur und Datierung der ältesten erzählenden Quelle des Vogtlands.“ stellte die neuesten Forschungsergebnisse zu den ältesten Heinrichingern und ihrer Herkunft vor – nachzulesen auch im neuen Jahrbuch. Zur Freude des Vorstandes erklärte die Referentin am Ende noch spontan ihren Beitritt zum Altertumsforschenden Verein.
Text/Foto: Antje Dunse